analogeZeiten

 
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„Wenn jemand an einer Sache in der Natur zerrt, wird er feststellen, dass diese mit dem Rest der Welt verbunden ist...“

John Muir (1838 - 1914) schottisch-US-amerikanischer Naturphilosoph

Beginn des 19. Jahrhunderts begannen Wissenschaftler und Erfinder verschiedener Länder, zielstrebig an Chemikalien zu arbeiten, die das Abbild einer Camera obscura festhalten konnten. Die besten Ergebnisse wurden dabei von Joseph Nicéphore Niépce (1765 - 1833) und Louis Jacques Mandé Daguerre (1787 - 1851) in Frankreich sowie von William Fox Talbot (1800 - 1877) in England erreicht. Die Entstehung der analogen Fotografie wird meist mit der Aufnahme von Joseph Nicéphore Niépces aus dem Jahr 1826, die unter dem Namen „Point de vue du Gras“ oder „Blick aus dem Fenster in Le Gras“ gleichgesetzt ... die Geburtsstunde der Fotografie.

Fotografie - nach dem griechischen photo – Licht und graph – zeichnen oder schreiben

Inspiriert von Ikonen wie Ansel Adams oder Bruce Barnbaum, war unser Einstieg in die Fotografie auch sehr vom Handwerklichen geprägt. Adams erfand zusammen mit Fred Archer das Zonensystem, um Motive mit hohem Dynamikumfang auf dem beschränkten Kontrastumfang eines SW-Films abbildbar zu machen. Bei seinen Exkursionen schleppte er im Rucksack eine 40 Pfund schwere Kamera-Ausrüstung mit sich, bestehend aus einer Korona-Studiokamera, mehreren Objektiven, Filtern, sechs Plattenhaltern mit zwölf Glasplatten und einem Holzstativ

Stell dir vor du hast eine gelbe Schachtel Planfilm in der Hand, wahrscheinlich Kodak Plus X Pan, und legst ein Paar Filme in die 4x5 Inch Kassetten ein, nur um dann auf deiner Tour im Yosemite National Park vom Half Dome oder dem El Capitan genau eine, vielleicht auch zwei Belichtungen zu machen.

Analoge Fotografie bedeutet auch Entschleunigung, Zeit nehmen und genau hinsehen. Hat man bei einer Tour vielleicht 5 Planfilmkassetten im Rucksack dabei, muss man sich bei der Wahl der Motive und Belichtungen einen guten Plan machen.